blockfloete-bremen

Presseartikel

aus: Weser-Kurier - Die Norddeutsch vom 22. Februar 2011



____________________________________________________________



aus: Weser-Kurier – Die Norddeutsche vom 14.02.2011

Jubel und Beifall für beeindruckende Instrumental-Leistungen

VON ULF FIEDLER

Bremen-Nord.Spannung liegt in der Luft. Eine fröhliche Erwartung. In der Musikschule Grohn an der Friedrich -Humbert-Straße können die jungen Musiker heute zeigen, was sie gelernt haben. Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" steht auf dem Programm. 31 junge Musizierende von drei Musikschulen im Bremer Norden stehen am Start, um ihr Können von einer fachkundigen Jury prüfen zu lassen.

Schnell wird noch eine Violine gestimmt, ein Cello lässt sich aus einem der Unterrichtsräume hören, hier und da Flötentöne. Die empfindlichen Instrumente müssen eingestimmt werden.

Im großen Vortragsraum mit Blick auf den Flügel sitzen die Juroren. Sie wissen nicht, wer die Probanden unterrichtet hat. Objektivität ist angesagt. Joachim Ott, Musikschulleiter aus Loxstedt hat den Vorsitz. Für das Fach Klavier werten Heike Ziecke und Mika Makita -Schmittner von der Musikschule Bremen-Mitte. Schließlich sitzen am Jurorentisch noch Anja Göring für das Fach Violine und Karola von Borries für Violoncello, beide von den Bremer Philharmonikern. Gewertet wird nach einem Punktsystem. 25 ist die höchste Wertungsstufe.

Die Schulleiterin, Sabine Vassmers-Seib, sucht vor dem Spiel das Gespräch mit den Probanden, wohlwollend, ermutigend. Das löst die Spannung. Nach einigen Vorspielen zieht sich die Jury in einen besonderen Raum zurück. Erst mal eine Tasse Kaffe. Eben hatten sie Bach, Schubert und Rachmaninow gehört - und eifrig auf ihrem Bogen Notizen gemacht.
"Wie haben Sie den Bach empfunden?" fragt der Leiter. "Technisch gut. Aber in der musikalischen Gestaltung?"Die Meinungen gehen ein wenig auseinander. Argument und Gegenargument. Gut so. Also wie viel Punkte? 23, 24 und noch mal 23. "Eindeutig, dass der Pianist in den Landeswettbewerb kommt", fasst der Leiter der Jury zusammen. Von 23 bis 25 Punkten sind ein 1. Preis und die Teilnahme am Landeswettbewerb gesichert. Einen 1. Preis gibt es auch bei 21 bis 23 Punkten - aber ohne Weiterleitung. Sorgfältig nach Alterstufen sind Punkte und Schwierigkeitsgrad der Stücke gestaffelt.

Noch sind einige Musizierende zu bewerten. Mit zunehmender Altersstufe der Probanden werden die Stücke länger. Im Duo oder Trio inspirieren sich die Spieler gegenseitig. Man spürt, da ist im Kleinen ein lebendiges Sozialgefüge gewachsen, das weit über die Punkte hinaus reicht. Und wer keinen Preis gewinnt? "Jeder Schüler ist durch die Teilnahme ein Gewinner", meint Sabine Vassmers- Seib überzeugt. "Die jungen Musizierenden gewinnen in jedem Fall an Erfahrung, an Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen."

Ein junger Pianist gibt zu bedenken, dass durch die Ganztagsschulen weniger Zeit für die Musik bleibt. "Wir wissen das sehr wohl", bestätigt der Musikpädagoge Joachim Rieke," mehr als bisher kommt es darauf an, dass die Lehrer ihre Musikbegeisterung den Schülern vermitteln. Musik trägt entscheidend zur Persönlichkeitsbildung bei."

Gegen Abend gibt die Jury, die inzwischen durch Anja Göring und Karola von Borries zur Prüfung für Violine und Cello erweitert wurde, die Preisträger des ersten Prüfungstages bekannt. Jubel und Beifall im Vortragsaal. Da die Vorspiele öffentlich sind, befinden sich neben den Probanden viele aufmerksame Zuhörer im Saal.

Am zweiten Tag sind die Blockflöten an der Reihe. Iris Hammacher- Schneider und Nina Riegler unterstützen als Fachmusikerinnen den Leiter Joachim Ott. Auch hier geht das Programm quer durch die Stilepochen. Von Vivaldi bis in die Moderne reichen die Stücke. Für Schüler und Lehrer ist Zeit für Beratungsgespräche vorgesehen. Endlich dann die Bekanntgabe der Wertungen. "Wir haben einen gut, fundierten Ausbildungsstand vorgefunden", hört man allgemein. Das wird eindeutig durch die Summe der Preisträger für die Region Bremen -Nord bestätigt.

Jeweils einen 1. Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb erhielten:

Elisa Johanna Lange, Parvis Hejazi, Eike Behrens, Clara Böttcher, Gesa Behrens(alle Klavier solo) sowie das Blockflötenduo Rebecca Behrens und Paula Hofmann und das Blockflötenquartett Thore Stoffregen, Marina Vey, Kathrin Schubert und Ruth Schmitt.

Einen 1. Preis ohne Weiterleitung erhielten:

Désirée Daus, Khuong Nguyen, Noah Sievert, Leon Tamrat, Käthe Schöneck, Moritz Rocker (alle Klavier solo) sowie das Streicherensemble Jerrik Neumann, Moritz Miesler und Nicolai Arne Engel, das Streicherduo Jonathan Odin und Jonathan Nobel und das Blockflötentrio Jonathan Seele, Louisa Hinkelmann und Kyra Freudenthal. Einen 2. Preis erspielten sich Christina Heer, Robert Böttcher, Julina Nishimine, Floran Gayk sowie Cong-Huan Nguyen (alle Klavier solo).


____________________________________________________________

Weser-Kurier – Die Norddeutsche vom 27.11.2010



Von Barock bis Boogie:
Konzert in der Burg Blomendal zur Bremer Hausmusikwoche
Junge Musiker mit viel Potenzial

VON ULF FIEDLER

Blumenthal. Zur 61. Bremer Hausmusikwoche präsentierten Schüler der Freien Musikschule SpielArt in der Burg Blomendal ein abwechslungsreiches Konzert. Unter dem Titel "Spielräume für Blockflöte und Klavier" zeigten die jungen Musiker bei altersbedingten Unterschieden insgesamt ein respektables Leistungsniveau.

"Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt", erinnerte Joachim Rieke an ein Schillerzitat. "Wer allerdings den Begriff Spielen mit leichtfertig und spielerisch gleichsetzt, der liegt falsch. Erst beim ernsthaften Umgang mit dem Instrument stellt sich die Freude des Gelingens ein."

Diese echte Freude am Spiel war im Blumenthaler Konzert mehrfach zu erleben. Das elfköpfige Bremer Blockflötenorchester leitete das Programm mit dem Satz "La Mantouana" ein. Die Wiedergabe gefiel durch ihre tonschöne und rhythmisch exakte Intonation.

Mit je einem Sonatinensatz von Anton Diabelli führten Elisa Lange und Rebecca van Kempen die umfangreiche Konzertfolge an. Leon Tamrat schloss sich mit einem gut strukturierten Klavierstück "To a wild rose" an. Dazwischen gab das junge Blockflötentrio Louisa Hinkelmann, Kyra Freudenthal und Jonathan Seele mit zwei sauber geblasenen Stücken von d´ Estrada sein erfolgreiches Debüt.
Anne Borow, Klavier, brachte den "Dark-Eyes Boogie" mit anschlagstechnischer Raffinesse und flottem Tempo so schwungvoll zu Gehör, dass manche Zuhörer mitschwingen mussten.

Erfolgreiches Debüt
Mit zwei Sätzen aus einer Sonate d-moll von F. Mancini führte Luca Greve, Blockflöte, begleitet von Elke Gerkan-Rieke zurück in die barocke Klangwelt. Sie bot ein organisch fließendes, tonschönes Melodiengeflecht vor dunkel grundierten Basslinien. Konzentrierte Hingabe und lockerer Anschlag zeichnete das Spiel von Eicke Behrens, Klavier, aus. Er gab dem Adagio von Haydn eine besondere Note. Sehr gut gelang das Rondo von Mozart, das die Pianistin Kathrin Schubert schlank und federnd mit tänzerischer Leichtigkeit und Charme intonierten.

Eine Besonderheit bot das Blockflötenquartett mit seinem "Theater Tango", einem Stück aus einem Kindermusical von Nieuwkerk. Thore Stoffregen, Kathrin Schubert, Marina Vey und Ruth Schmitt präsentierten das Stück mit schwungvollem Temperament, ließen die Brüche und Schlenker mit rhythmischer Akkuratesse und lebhaft durchpulster Frische pikant aufscheinen. Zurück zur Klassik führte dann Gesa Behrens mit drei Klaviersätzen von Händel. Spürbare Einfühlung und gestalterische Reife zeichneten ihr Spiel aus.

Kathrin Schubert, die an der Blockflöte den gleichen musikalischen Glanz entfaltete wie am Klavier gab mit zwei Flötensätzen von Telemann, am Klavier begleitete von Gesa Behrens ein beachtliches Zeichen ihres Könnens. Vor allem in dem feurig bewegten Allegro mit seinen zündenden Trillern und Tonketten bewährte sich das feinnervige Zusammenspiel. Mit romantisch herber Poesie ausgestattet spielten Katharina Jacobs und Joachim Rieke zwei Tänze für Klavier vierhändig von Edward Grieg.

Den Abschluss gestaltete mit ausdrucksstarkem Spiel das Bremer Blockflötenensemble mit dem Stück "La Gondoletta" von J. Beutler. Ein in sich runder Konzertabend, der viel junges musikalisches Potenzial aufzeigte.

____________________________________________________________

Weser-Kurier – Die Norddeutsche vom 24.11.2010

Musikschule Bremen lädt zum Herbstkonzert vor voll besetzten Rängen / Abwechslungsreiche Programmvielfalt




 - 

Kleine Künstler -ganz groß

 
Von Peter Otto

Grohn. "Jeder Platz ist besetzt", freute sich Sabine Vaßmers-Seib, die Leiterin der Musikschule Bremen, Zweigstelle Grohn, als sie die Gäste zum letzten Herbstkonzert in diesem Jahr begrüßte. Der Konzertsaal der Musikschule in der Friedrich-Humbert-Straße war "gerammelt voll". Und das musikliebende Publikum erlebte junge Instrumentalisten mit einem abwechslungsreichen Programm, das sich hören lassen konnte.

Zu Beginn spielte das Bremer Blockflötenorchester diszipliniert und rhythmisch geordnet eine herb-schöne Renaissance-Komposition im Dreiviertel-Takt von Lodovico Viadana. Anschließend trat Anna Sophie Labrenz ans Klavier und bot ein lebhaftes Rondo von Ignaz Pleyel, einem Meister der Wiener Hochklassik und Lehrer von Joseph Haydn. Danach unternahm die Trommelgruppe des Horthauses Grohn einen kulturellen Sprung aus dem klassischen Abendland in die Volksmusik Afrikas. Im Rahmen des Projektes "Musik macht Sinn" - "MumaSi" - haben die Hortkinder Trommeln selbst gebaut und damit zwei afrikanische Lieder eingeübt. Und die trugen sie singend und spielend vor. Während die einen begeistert im Rhythmus auf das Trommelfell klopften, unterstützten die anderen als sogenannte Bewegungsmeister die Lieder durch lebhafte Gestik, Klatschen und Patschen. Dazu wurde lautstark gesungen "Funga alafija ashe ashe", was so viel bedeutet wie "Wir begrüßen Euch mit Kopf und Herz!" Bei dem Lied "Sima naka kuka"

war das Publikum aufgefordert mitzutun. Wer die afrikanischen Kommandos von Aufstehen - Hinhocken - Setzen - Gehen nicht gleich zusammenbrachte, war verwirrt, und es kam zu einem lustigen Kuddelmuddel.

Nach so viel quirligem Bewegungsdurcheinander kehrte wieder Ruhe ein, als sich Natalie Ibanez ans Klavier setzte und hoch konzentriert drei Volkslieder spielte. Dabei hatte man den Eindruck, dass die kleine Pianistin beim "Kuckuck und der Esel" selbst einen Heidenspaß hatte. Auch Lars Schlifke trat als Solist auf. Sein Instrument ist die Gitarre. Es bedeutet schon eine große Herausforderung und kostet hohe Überwindung, allein vor einem fremden Publikum zu spielen. Umso erstaunlicher ist es, wie die siebenjährige Anna Ponczeck und ihre Partnerin Darline Janßen auf der Blockflöte das Lied von "Old Mc Donald" und seiner Tierfarm spielte oder Jari Norden gemeinsam mit seinem Lehrer Francisco-Javier Sanz del Rio "Oh when the Saints?" auf den Klaviertasten hottete. Verstärkt durch Natalie Ibanez (sieben Jahre) klimperten sie zu sechs Händen temperamentvoll auch noch "La chocolatera" im Walzertakt.

Musikalische Koproduktion

Angesichts dieser musikalischen Gemeinschaftsproduktion stellte Sabine Vaßmers-Seib fest: "Zusammen Musik machen, das ist ganz wichtig!" Senior Sanz del Rio vermittelt seinen Schülern den Spaß an der Musik, indem er mit ihnen gemeinsam musiziert, so auch mit dem kleinen Louis Seidel, der drei Kinderlieder auf dem Klavier spielte. Auch die Flötisten Denise Haschke und Lars-Noah Winkel spielten erstmals zweistimmig eine Gavotte.

Noah Hancke (zehn Jahre) hat seit anderthalb Jahren Klavierunterricht und wagte sich an eine Chaconne von Georg-Friedrich Händel, für die er vier Wochen geübt hat. Dann erwies er sich auch noch als Komponist eines Liedes ohne Namen, bei dem er einen wirkungsvollen Spaziergang durch die Harmonie-Akkorde unternahm.

Ein tiefer Seufzer entfuhr Paula Klöver, als sie ihren Vortrag gemeinsam mit Hannah Köhler beendet hatte, und die beiden ihre Alt-Blockflöten sinken ließen. Luca Seidel zeigte sich am Klavier als angehender Tanzmusiker mit Gefühl für swingenden Rhythmus und perfektes Timing bei "Boca chica". Mit drei Kinderszenen von Robert Schumann beeindruckte Henriette Heumann (Klavier), nachdem Mathis Kisser und Leon Sülflow mit einer barocken Blockflötensonate aufgetreten waren.




 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden